So schön ist Thüringen Reiseführer de

Auflage: Juni 2023 | Art.-Nr.: 272632
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So schön ist
Thüringen Reiseführer
Skyline von Jena mit JenTower

Jena

Skyline von Jena mit JenTower

Jena in Thüringen liegt landschaftlich malerisch im „grünen Herzen Deutschlands". Umgeben von Mischwäldern und Bergen, schlängelt sich die kreisfreie Stadt entlang der Saale durchs Tal, im Südwesten gesäumt vom Jenaer Forst und im Südosten von den Muschelkalkhängen der Kernberge. Nur 22 km entfernt von Weimar gelegen, besuchte schon Johann Wolfgang von Goethe das Städtchen gerne als Ausflugsziel, nannte es sein „liebes, närrisches Nest".
Friedrich-Schiller-Universität, Zeiss-Werke und Jenaer Glashütte - das sind Begriffe, die ganz eng verbunden stehen mit Jena, der „Stadt der Dichter, Denker und Forscher". Bekannt vor allem für die optische Industrie, ist die „Lichtstadt" heutzutage ein wichtiges Bildungs- und Wissenschaftszentrum. Ein Fünftel der Einwohner sind Studenten, die die Cafés und Kneipen bevölkern und die Plätze beleben. Neben dem alten Stadtkern mit Überresten der historischen Stadtmauer prägt der knapp 145 m hohe JenTower die Silhouette der Stadt und stellt eine gelungene Symbiose aus Alt und Neu dar.
So ist Jena, wo einst Friedrich Schiller seiner Charlotte von Lengefeld das Ja-Wort gab und auch die Grabplatte von Martin Luther verwahrt wird, zum einen ein kulturhistorisch bedeutsamer Ort, zum anderen landschaftlich gesehen eine wahre Erkundung wert: mit einer artenreichen Flora und Fauna, die es zu Fuß oder per Rad zu entdecken gilt, vorbei an den „Teufelslöchern", den Karsthöhlen am Nordwesthang der Kernberge, die zu den nachweislich ältesten Höhlen in Deutschland zählen.

Weltgrößte Brücke aus Ziegelstein: Göltzschtalbrücke

Vogtland

Weltgrößte Brücke aus Ziegelstein: Göltzschtalbrücke

Die Region an der tschechischen Grenze verbindet die deutschen Freistaate Bayern, Sachsen und Thüringen miteinander. Der Name „Vogtland“ geht dabei auf die Vögte von Weida, Gera und Plauen zurück. In Weida befindet sich die Osterburg, ein mittelalterliches Baudenkmal, das mit interaktiven Ausstellungen und anderen Kulturangeboten seinen Besuchern einen erlebnisreichen Aufenthalt ermöglicht. Plauen ist bekannt für seine Spitze; in einem eigenen Museum erfährt der Gast einiges über den feinen Stoff. In der nahegelegenen „Vogtländischen Schweiz“ wartet die Talsperre Pöhl als Naturparadies und Ausflugsziel auf Wassersportler, Wanderer und Radfahrer. Klingenthal im Oberen Vogtland ist ein Paradies für Wintersportler. Hier steht die Großschanze der Vogtland Arena und bei Schöneck findet sich die längste Loipe Deutschlands. Musikfreunde kommen in Markneukirchen auf ihre Kosten. Die Stadt ist bekannt für ihre 350 Jahre währende Tradition im Instrumentenbau. Wer die Ruhe sucht, findet sie in den Dörfern und kleineren Städten rund um Auerbach im Herzen des Vogtlands. Wahrzeichen der Region ist die Göltzschtalbrücke - sie ist die größte Ziegelbrücke der Welt und verbindet die Orte Mylau und Netzschkau. Wer die Möglichkeit hat, sollte nicht nur ein Foto der Eisenbahnbrücke schießen, sondern selbst mit dem Zug darüber fahren - der Blick in die 78 m tiefe Schlucht ist überwältigend!

Unzertrennlich: Goethe und Schiller vor dem Deutschen Nationaltheater in Weimar

Weimar

Unzertrennlich: Goethe und Schiller vor dem Deutschen Nationaltheater in Weimar

Die in Thüringen gelegene Stadt Weimar ist vor allem für ihr reiches kulturelles und geschichtliches Erbe berühmt. So wirkten hier Ende des 18. Jh. die Begründer der Weimarer Klassik, Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich von Schiller, Christoph Wieland und Johann Gottfried Herder, zusammen. Besonders bekannt ist dabei die Zusammenarbeit der befreundeten Dichter Goethe und Schiller. Des Weiteren gründete Walter Gropius in Weimar im Jahre 1919 eine damals vollkommen neuartige Kunstschule: das Bauhaus. Dieses ist bis heute die führende Ausbildungsstätte für Architektur, Kunst und Design in Deutschland und erfährt als solche auch international hohe Wertschätzung. Ebenfalls 1919 wurde in der Stadt mit der Weimarer Republik die erste deutsche Republik auf deutschem Boden gegründet, die mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 jäh beendet wurde. Aus diesen Gründen war Weimar im Jahre 1999 Kulturhauptstadt Europas.
Aber Weimar steht nicht nur für eine bewegte Geschichte, denn sie ist heute mit gut 63.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Thüringens und beherbergt neben vielen Behörden des Bundeslandes mit der Musikhochschule Franz Liszt auch eine Universität. So ist Weimar bis heute eines der städtischen Zentren in Thüringen und bietet ein reges kulturelles Leben, eine sehenswerte Altstadt sowie viele Möglichkeiten zum Shoppen und Einkehren, nicht nur in der City. Besonders hervorzuheben ist der kulturelle Reichtum der Stadt, denn nicht weniger als 19 UNESCO-Welterbestätten, davon allein 16 aus dem Bereich „Klassisches Weimar“ (und weitere drei aus dem Bereich "Bauhaus und seine Stätten in Weimar, Dessau und Bernau") sind hier zu finden.
Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten zählen Goethes Wohnhaus, der Park an der Ilm mit dem Römischen Haus, das Stadtschloss Weimar, die Anna Amalia Bibliothek, das Bauhaus-Museum, das Cranachhaus sowie die Gedenkstätte Buchenwald. Zudem ist Weimar mit seiner geschützten Lage im Inneren des Thüringer Beckens und dem höchsten Berg der Gegend, dem 478 m hohen Ettersberg, auch landschaftlich reizvoll gelegen.

Historisches Zentrum von Erfurt

Erfurt

Historisches Zentrum von Erfurt

„Bilderbuch der deutschen Geschichte" nannte der Schriftsteller Arnold Zweig einst die Erfurter Altstadt. Ihre mittelalterliche Struktur mit dem prachtvollen Anger und den vielen Fachwerk- und Herrenhäusern in den verwinkelten Gassen ist bis heute weitgehend erhalten. Dabei blickt die thüringische Landeshauptstadt auf eine über 1.260-jährige Geschichte zurück. Groß wurde sie mit dem Waidhandel, der seit dem 13. Jh. hier betrieben wird. Bedeutendster Umschlagplatz war der Anger, inzwischen ein beliebter Treffpunkt zwischen Hauptbahnhof und Domberg.
Als Martin Luther einst vom „türmereichen Erfurt" sprach, dachte er dabei sicherlich an die vielen Kirchen, die das Bild bis in die Gegenwart prägen, allen voran der Dom St. Marien mit den Nachbarbauten St. Severi und St. Martini; zusammen gelten sie als Wahrzeichen der Stadt. An Martin Luthers Leben und Wirken erinnert der Lutherstein östlich von Stotternheim. Er markiert die ungefähre Stelle, an welcher der Urheber der Reformation nach einem Besuch bei seinen Eltern auf dem Rückweg in seinen Studienort in ein heftiges Gewitter geriet und gelobte, Mönch zu werden, wenn er dieses überlebte. Wenige Tage später trat Luther in das Erfurter Augustinerkloster ein. Seine damalige Mönchszelle ist rekonstruiert und kann besichtigt werden. Der „egapark“ macht dem Beinamen Erfurts als „Blumenstadt“ alle Ehre: In wunderbaren Arrangements wachsen hier exotische wie heimische Pflanzen und bilden ein wahres Kleinod inmitten der Stadt, die bekannt ist für Gartenbau, Handel und Gewerbe, Kunst und Geisteswissenschaften. Viele berühmte Dichter und Denker verschlug es in der Vergangenheit nach Erfurt, darunter Deutschlands „Dichterfürst“ Johann Wolfgang von Goethe, der nicht nur einmal herkam - und das sicher aus gutem Grund.

Von Herrenhäusern gesäumt: Hauptplatz von Gotha

Gotha

Von Herrenhäusern gesäumt: Hauptplatz von Gotha

Die ehemalige Residenzstadt gehört zu den ältesten und schönsten Städten Thüringens. Viele der sehenswerten historischen Bauwerke und Denkmäler wie Schloss Friedenstein, Schloss Friedrichsthal oder das Augustinerkloster sind zentral in der Innenstadt gelegen, sodass sich eine Sightseeing-Tour durch Gotha hervorragend mit einem kleinen Einkaufsbummel durch die vielen individuellen Boutiquen verbinden lässt. Wer es etwas grüner mag, besucht die alte Pferderennbahn auf dem Boxberg oder begibt sich auf einen Tagesausflug in den angrenzenden Thüringer Wald, welcher sich ausgezeichnet für ausgedehnte Wanderungen, Fahrradtouren und andere sportliche Unternehmungen eignet. Wer am Abend noch energiegeladen ist, kann in einer der Bars, Pubs oder Diskotheken der Stadt bis zum Morgengrauen feiern oder einen kulturellen Abend im Ekhof-Theater verbringen, dem weltweit ältesten Barockschlosstheater mit funktionstüchtiger Bühnenmaschinerie aus dem 17. Jh.

Weithin sichtbares Wahrzeichen der Region: Burg Hanstein

Eichsfeld

Weithin sichtbares Wahrzeichen der Region: Burg Hanstein

Am geografischen Mittelpunkt Deutschlands, im Grenzgebiet von Thüringen, Niedersachsen und Hessen, bestimmt die grüne Landschaft des Eichsfelds das Bild. Als Teil des Fürstbistums Mainz nahm die einst größte Region der DDR mit einer überwiegend katholischen Bevölkerung über Jahrhunderte hinweg eine besondere Prägung an, die sich noch heute in zahlreichen Kruzifixen an Wegesrändern, Gipfelkreuzen und einem religiösen Brauchtum widerspiegeln. Traditionelle Volksfeste und barocke Sehenswürdigkeiten locken Besucher aus nah und fern; beliebte Attraktionen sind nicht zuletzt die Palmsonntags-Prozessionen in Heilbad Heiligenstadt und die Männerwallfahrt zur katholischen Kirche Klüschen Hagis an Himmelfahrt.
Umrahmt von einladenden Wanderwegen, malerischen Dörfchen und sanften Hügeln, haben sich Orte wie Heilbad Heiligenstadt und Duderstadt als touristische Zentren einen Namen gemacht. Sehenswert sind hier vor allem die historischen Altstädte mit ihren schmucken Bauwerken aus Barock, Gotik und Renaissance. Schon Theodor Storm fühlte sich im Eichsfeld ganz zu Hause und verbrachte mehrere Jahre seines Lebens im schönen Heiligenstadt. Über sein Wirken informiert heute das ihm gewidmete Literaturmuseum im Mainzer Haus.
Wanderer finden im Eichsfeld vielfältige Ausflugsziele; zu den beliebtesten gehören sicher Burg Hanstein und die nahegelegene Burg Ludwigstein bei Bornhagen, die über einen Fußweg miteinander verbunden sind.

Blick vom Brocken

Harz

Blick vom Brocken

Sagenumwoben und geheimnisvoll präsentiert sich das nördlichste Gebirge Deutschlands mit seinen dunklen Wäldern, schroffen Felsformationen, malerischen Bachtälern und nebligen Moorlandschaften. Rund um den 1.141 m hohen Brocken nimmt der Nationalpark Harz etwa 10 Prozent der Fläche des Harzes ein - schon Goethe ließ sich von der eindrucksvollen Landschaft zu seiner Szene der Walpurgisnacht in „Faust“ inspirieren.
Bis heute bevölkern in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai unzählige Hexen, Geister und Dämonen den höchsten Berg im Norden Deutschlands; in vielen Orten der Region feiert man um diese Zeit schaurig-schöne Feste, um böse Mächte zu vertreiben. So wurde denn auch einer der beliebtesten Wanderwege, der vom Torfhaus hinauf zum Brocken führt, nach dem berühmten Dichter „Goetheweg“ genannt. Insgesamt lädt ein Wegenetz von über 8.000 km Länge zu ausgiebigen Wanderungen und Mountainbike-Touren ein. Seen und Flüsse versprechen Abkühlung an heißen Tagen; im Winter locken die schneebedeckten Hänge Skifahrer und Snowboarder.
Eng verbunden ist der Harz außerdem mit dem Bergbau, der hier seit vielen Jahrhunderten betrieben wird - zahlreiche Orte verdanken ihren Reichtum den wertvollen Erzen und Metallen. Der älteste und besterhaltene Stollen Deutschlands, der „Rathstiefste Stollen“ aus dem 12. Jh., kann heute im Bergbaumuseum Rammelsberg in Goslar besichtigt werden, welches die UNESCO zu ihrem Weltkulturerbe zählt.

Art.-Nr. 272632
Auflage Juni 2023
Sprache de
Seitenanzahl (Buch) 104
Breite x Höhe (Buch) 97.5 mm x 175 mm
Karten (Buch, PDF) 7
Anzahl Wörter 26322
Reiseziele Jena, Vogtland, Weimar, Erfurt, Gotha, Eichsfeld, Harz