Lübeck
Die „Königin der Hanse“, wie Lübeck oft genannt wird, gehört dank ihrer Backsteingotik im Altstadtkern zu den schönsten Reisezielen Norddeutschlands. 1986 wurde das historische Zentrum von Lübeck wegen der Gesamtwirkung seines intakten mittelalterlichen Stadtbildes zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Zu den baulichen Schmuckstücken gehören das Rathaus mit Baubeginn um 1230, das 1290 vollendete Heiligen-Geist-Hospital als eine der ältesten Sozialeinrichtungen Europas und das als Wahrzeichen von Lübeck hervorgehobene Holstentor, erbaut zwischen 1464 und 1478. Sogenannte „Gänge“ (z.B. Grüner Gang oder Bäckergang) erinnern an die Lebensverhältnisse der armen Bevölkerung, die in der Vergangenheit anders als das wohlhabende Bürgertum in Verschlägen hauste, die sich entlang schmaler Sträßchen dicht aneinanderreihten.
Der berühmteste Sohn der Stadt ist der Schriftsteller Thomas Mann, dessen Schaffen man im Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum, untergebracht im Buddenbrookhaus, würdigt. Seit 2007 bereichert das Willy-Brandt-Haus die Lübecker Museumslandschaft. Für Shoppingausflüge sind die Hüxstraße und die über den Kohlmarkt zu erreichende Breite Straße sehr zu empfehlen.
Kiel
Bis ins Herz der Stadt, dem Zentrum rund um den zauberhaften Alten Markt, fließt das Meer durch die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins. Wasser ist hier entlang der traumhaften Ostsee ganz offensichtlich das vorherrschende Element.
An der malerischen Kieler Hörn entlangschlendern, am Falckensteiner Strand relaxen, an der Hafenpromenade ein Fischbrötchen genießen oder eines der Schifffahrtsmuseen besichtigen: In der größten Stadt des norddeutschen Bundeslandes kommen Besucher kaum an Wasser, Schiffen und Meerestieren vorbei.
Doch so präsent und typisch norddeutsch diese Dinge auch sind, sie zeigen noch lange nicht alles, was Kiel ausmacht. Denn die Landeshauptstadt hat neben Küstenstrand, Hafenspitze und Kieler Sprotten noch eine ganze Menge mehr zu bieten. So lädt etwa die historische Altstadt rund um den imposanten Rathausturm zu einer kleinen Zeitreise ein, der Alte Botanische Garten lockt zu einem ausgiebigen Spaziergang durch eine wunderbar romantische Naturlandschaft und die zahlreichen Kunst- und Kultureinrichtungen, von der Kunsthalle mit antiker Sammlung bis hin zum hochmodernen Mediendom, sorgen für ein attraktives Unterhaltungsprogramm.
Neumünster
Mit seiner zentralen Lage auf der Nord-Süd-Achse in Richtung Dänemark und zwischen Nord- und Ostsee ist Neumünster Verkehrsknotenpunkt für Wirtschaft, Handel und Tourismus. Schon im 12. Jh. siedelten sich zahlreiche Tuchweber, Wollfärber, Gerber und Schuhmacher sowie Sattler hier an und bis ins 19. Jh. waren diese Industrien wichtigste Gewerbezweige der Stadt, die ihr Wohlstand und Ansehen brachten. Reiche Industrielle und Kaufleute bauten zu der Zeit ihre prachtvollen Neoklassizismus- und Jugendstilvillen in der noblen Wohngegend entlang der Schwale, die heute ein beliebtes Ziel für Touristen sind und auch im Rahmen einer Stadtführung besucht werden können. Die zahlreichen Fabrikschornsteine, die bis in die 1970er Jahre zum Stadtbild gehörten, sind sogar ins Stadtwappen aufgenommen worden.
Der Name Neumünster geht zurück auf ein Kloster, das der Missionar Vicelin im 12. Jh. errichten ließ und es „novum monasterium“ - Neues Münster nannte. Heute haben sich viele metallverarbeitende Betriebe, Dienstleister sowie Transport- und Logistikunternehmen in der Stadt angesiedelt. Eine lange Tradition hat Neumünster auch als „Pferdestadt“. Reitturniere und große Zuchtschauen und Pferdeauktionen, auf denen die edelsten Trakehner und Holsteiner vorgeführt werden, locken jedes Jahr pferdebegeisterte Menschen und Züchter aus aller Welt in den Norden. Rote Backsteingebäude und schöne, baumbestandene Alleen prägen das Bild der facettenreichen, freundlichen Stadt, die ihren Besuchern mit zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten und landschaftlicher Schönheit viel Abwechslung bietet. Schnell erreicht man von hier aus auch die Nord- und Ostsee, die Holsteinische Seenplatte, Kiel oder die Stadt Hamburg und so ist Neumünster das ideale Ziel für einen abwechslungsreichen Urlaub.
Flensburg
Als „weltoffene Hafen- und Handelsstadt“ mit „traditioneller Beschaulichkeit“ bezeichnet sich die nach Westerland und Glücksburg nördlichste Stadt Deutschlands, welche um 1200 als dänischer Handelsstützpunkt gegründet wurde. Über 90.000 Menschen - Deutsche wie Dänen - sind hier, am südlichen Ende der 35 km langen Flensburger Förde, zu Hause. Der Einfluss des Nachbarlandes ist allgegenwärtig und spiegelt sich u.a. in Sprache, Kultur und öffentlichem Leben wider.
Von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs blieb die Hafenstadt weitgehend verschont, entsprechend groß ist die Bandbreite an historischen Baudenkmälern der unterschiedlichsten Epochen deutscher und dänischer Architektur. Bei einem Streifzug durch die Altstadt, entlang des Hafens, durch das malerische Kapitänsviertel, bis hin zum Johannisviertel begegnet man den eindrucksvollen Zeugnissen einer jahrhundertealten Geschichte und maritimen Tradition. Als Wahrzeichen gilt das gegen Ende des 16. Jh. erbaute Nordertor, sehenswert ist auch die St.-Johannis-Kirche aus dem 12. Jh., eine der ältesten erhaltenen Hauptkirchen der Stadt. Das älteste Haus in Flensburg kann am Südermarkt besichtigt werden. Zahlreiche Museen erzählen von einer ereignisreichen Vergangenheit, von der großen Westindienfahrt, von Kaffee, Tee, Tabak und Rum und von der Geschichte der Seefahrt. Prächtige Kaufmannshöfe zeugen noch heute von der guten alten Zeit.
Sylt
Promitreffpunkt, Partyhochburg, Urlaubsinsel Nr. 1 - es gibt viele Schlagwörter, mit denen man Sylt beschreiben könnte und genau das zeigt die enorme Vielfältigkeit der größten deutschen Nordseeinsel.
Einerseits findet man hier die wohl lebendigste Partyszene der friesischen Inseln, exzellente Restaurants mit Sterneköchen und renommierte Designerläden. Auf der anderen Seite bieten die zwölf Ortschaften ruhige Kurorte, raue Meeresbrandung und feine Sandstrände.
Der Sylter Stadtteil Kampen ist dabei besonders als Nobelviertel bekannt; hier geht schon mal die deutsche Prominenz ein und aus. Bodenständiger geht es in Westerland zu. Die gemütlichen Straßencafés und Strandbistros tragen zu der unverkennbar charmanten Sylter Urlaubsatmosphäre bei. Der Inselosten gehört dagegen den Künstlern der Region. Goldschmiede, Glasbläser, Töpfer - die gesammelte Bandbreite des Kunsthandwerks ist hier zu finden. Das wohl Sehenswerteste an der nordfriesischen Insel ist aber wohl ihre beeindruckende Naturlandschaft: Knapp 40 km Sandstrand, imposante Kliffhänge, prächtige Heide- und Dünenlandschaften, 2.500 Tier- und 150 verschiedene Pflanzenarten und, nicht zu vergessen, natürlich der riesige Nationalpark Wattenmeer, um nur einige der zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu nennen, die sich bei einem Urlaub entdecken lassen wollen.
Art.-Nr. | 262054 |
Auflage | Juni 2023 |
Sprache | |
Seitenanzahl (Buch) | 124 |
Breite x Höhe (Buch) | 97.5 mm x 175 mm |
Karten (Buch, PDF) | 10 |
Anzahl Wörter | 32430 |
Reiseziele | Lübeck, Kiel, Neumünster, Flensburg, Sylt |