Ostseeküste
An den kilometerlangen Sandstränden entspannen, sich den Wind um die Nase wehen lassen, auf dem Deich radeln und abends in einem Fischlokal den Tag ausklingen lassen. Das ist es, was die meisten Gäste in Deutschlands beliebtester Ferienregion suchen.
Strand und Sonne satt - die Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern ist die sonnenreichste Region Deutschlands - ist nicht das einzige, was der Küstenstrich zu bieten hat. Wer auf Kultur und Architektur aus ist, wird in den Hansestädten fündig. Die Altstädte von Stralsund und Wismar stehen seit 2002 auf der Liste des UNESCO-Welterbes. An den Marktplätzen künden stolze Rathäuser, Giebelhäuser und imposante gotische Backsteinkirchen von der einstigen Bedeutung des Städtebundes. Und sollte mal "Shietwetter" sein, rettet man sich in eines der großen Museen, etwa in das Ozeaneum in Stralsund oder das Pommersche Landesmuseum in Greifswald, das mit seinen romantischen Bildern von Caspar David Friedrich höchsten Kunstgenuss verspricht.
Wismar
2002 wurde die Hansestadt mit 44.000 Einwohnern zum UNESCO-Welterbe ernannt. Die Altstadt mit ihren rund 300 denkmalgeschützten Gebäuden aus dem Mittelalter gehört für Städtereisende zu den schönsten und beliebtesten Zielen an der deutschen Ostseeküste.
Begehrte Fotoobjekte sind zum Beispiel die prächtigen Giebelhäuser am weitläufigen Marktplatz, der unter anderem vom klassizistischen Rathaus, dem Gasthof Alter Schwede und dem Wasserkunst-Pavillon im Renaissancestiel, dem architektonischen Wahrzeichen der Stadt, geziert wird.
Die mittelalterliche Nikolaikirche beherbergt mit dem Krämeraltar ein Juwel gotischer Sakralkunst. Die Altstadtgassen sind gesäumt von kleinen Geschäften und gemütlichen Lokalen, die zu einem ausgiebigen Bummel einladen. Am Alten Hafen läuft zwar kein richtiger Hansebetrieb mehr, Fischerboote legen hier jedoch immer noch an und verkaufen ihre Ware auf einem urigen Fischmarkt.
Rostock
Die einzige Großstadt (209.000 Einw.) an der Küste von Mecklenburg-Vorpommern ist das unbestrittene urbane und wirtschaftliche Zentrum der Region. Der Hafen am Warnowufer war bereits zur Blüte der Hanse ein wichtiger Warenumschlagplatz, zu DDR-Zeiten wurden die Kaianlagen zum Überseehafen und „Tor zur Welt" ausgebaut. Die Hafenfront wird von riesigen Docks und Speicherbauten gesäumt und steht alljährlich im Mittelpunkt der Hanse Sail, wobei Hunderttausende Schaulustiger das Einlaufen der historischen Großsegler beobachten. Am Neuen Markt sind die alten Giebelhäuser neben der gotischen Marienkirche sehenswert. Als größte Einkaufsmeile weit und breit fungiert die Kröpeliner Straße, die am Westende durch das 54 m hohe Kröpeliner Tor abgeschlossen wird.
Mit der bereits 1419 gegründeten Universität ist die Hansestadt zugleich ein bedeutender Bildungsstandort. Nur eines blieb der Stadt an der Warnowmündung verwehrt: Als es nach der Wende galt, für das neue Bundesland Mecklenburg-Vorpommern eine Hauptstadt zu wählen, zog Rostock im Wettstreit mit dem viel kleineren Schwerin den Kürzeren.
Rügen
Die größte Insel Deutschlands ist zugleich die beliebteste Ferienregion Mecklenburg-Vorpommerns. Mit seinen kilometerlangen Sandstränden zieht Rügen ein Millionenpublikum an, in der Hochsaison sind die Unterkünfte und Campingplätze meist ausgebucht und auf Rügens Lebensader, der B 196, kommt man an sonnigen Sommerwochenenden nur im Stop-and-go-Verkehr voran. Wer die Schönheit der sanft gewellten Landschaft in Ruhe genießen will, weicht am besten auf die Vor- oder Nachsaison aus. Wunderschön zeigt sich der Mai, wenn der Raps in voller Blüte steht und Schafherden durch das Biosphärenreservat auf der Halbinsel Mönchgut ziehen.
An spektakulären Naturphänomenen mangelt es Rügen nicht. An der von Stränden, Steilküste und schroff abfallenden Kaps geprägten und überaus abwechslungsreichen Küstenlandschaft beeindruckt vor allem die schneeweiße Kreideküste, die Caspar David Friedrich in seinen romantisch verklärten Bildern schon vor fast 200 Jahren der ganzen Welt gezeigt hat. Der Zugang zu dem als Nationalpark ausgewiesenen Küstenstrich auf der Halbinsel Jasmund ist streng reguliert und erschließt sich vor allem dem Wanderer in seiner ganzen Schönheit. Ein zweiter Nationalpark wurde nach der Wende an der Westküste Rügens geschaffen, hier kommen vor allem Hobby-Ornithologen auf ihre Kosten.
Neben viel Natur hat Rügen auch etliches an Kultur zu bieten. Die wilhelminische Bäderarchitektur in den Seebädern Binz und Sellin wurde in den letzten 20 Jahren fein herausgeputzt, ein herausragendes Ensemble klassizistischer Architektur kann im ehemals fürstlichen Putbus bewundert werden. Karl Friedrich Schinkel hinterließ der Insel einen Leuchtturm am Kap Arkona und den Aussichtsturm des Jagschlosses Granitz.
Usedom
Die mit 445 km² zweitgrößte deutsche Insel ist ein Badeparadies par excellence. Die Außenküste wird von einem 40 km langen feinsandigen Strand eingenommen. Der Badebetrieb konzentriert sich in den drei Kaiserbädern Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin, alle drei glänzen mit hübsch herausgeputzter wilhelminischer Bäderarchitektur aus dem Ende des 19. Jh., als Usedom das bevorzugte Ferienziel von Kaiser Wilhelm I. war.
Nach der Wende knüpfte vor allem das Seeheilbad Heringsdorf schnell wieder an die glorreichen Gründertage des deutschen Badetourismus an. Zum Wahrzeichen avancierte die 1995 eingeweihte Seebrücke, mit 508 m die längste in Deutschland. Etwas ruhiger als in den drei Kaiserbädern geht es in den Badeorten im Nordwesten von Usedom zu, in Koserow und Karlshagen findet sich selbst in der Hochsaison noch ein ruhiges Plätzchen am Strand. Eine Entdeckung wert ist die Usedomer Schweiz im stillen Hinterland.
Schwerin
Die kleinste Landeshauptstadt Deutschlands ist ein wahres Mekka für Naturliebhaber, Kulturfreunde, Sportler und Romantiker. Die malerischen Seen integrieren sich hervorragend ins Stadtbild und eignen sich sowohl für sportliche Aktivitäten als auch für eine Abkühlung zwischendurch. Vielfältige Sehenswürdigkeiten wie das klassizistische Staatstheater, der Schweriner Dom und der Altstädtische Markt liegen so dicht beieinander, dass eine Sightseeing-Tour problemlos zu Fuß möglich ist. Selbst das reizvoll auf einer Insel zwischen dem Schweriner See und dem Burgsee gelegene Märchenschloss, das gleichzeitig Sitz des Landtags ist, lässt sich auf einem Spaziergang durch die Stadt gut erreichen. Beste Einkaufsmöglichkeiten sind auf der Mecklenburgstraße, der Friedrichstraße und der Puschkinstraße zu finden. Bei schlechtem Wetter bieten sich die überdachten Einkaufszentren wie das Schlossparkcenter, das Mariencenter oder das Sieben-Seen-Center für eine Shopping-Tour an.
Mecklenburgische Seenplatte
Machen Sie sich auf zu neuen Ufern und entdecken Sie das größte zusammenhängende Seengebiet Deutschlands! Ob Radfahren, Wandern oder Wassersport jeglicher Art, die Mecklenburgische Seenplatte bietet all dies und noch vieles mehr. Kein Wunder, dass es jedes Jahr zahlreiche Aktivurlauber und Wassersportbegeisterte in die romantische Gegend verschlägt, aber auch Erholungsuchende und kulturell Interessierte finden hier, abseits von Trubel und Lärm, ein buntes Wellness- und Kulturangebot vor.
Je nach Lust und Laune geht es auf einen Land- oder Wasserausflug in einen der naturbelassenen Nationalparks, zur Besichtigung von verschiedenen Schlössern, Burgen und Kirchen in der Umgebung oder in eine der malerisch gelegenen kleinen Ortschaften zwischen den über 1.000 Seen. Was auch immer man im Urlaub erleben möchten, die Mecklenburgische Seenplatte bietet unendlich viele Möglichkeiten der Entspannung, des Aktivseins und des Genusses.
Art.-Nr. | 262066 |
Auflage | Juni 2023 |
Sprache | |
Seitenanzahl (Buch) | 156 |
Breite x Höhe (Buch) | 97.5 mm x 175 mm |
Karten (Buch, PDF) | 12 |
Anzahl Wörter | 34486 |
Reiseziele | Ostseeküste, Wismar, Rostock, Rügen, Usedom, Schwerin, Mecklenburgische Seenplatte |