Schweiz
Mitten in Europa liegt sie, die kleine Schweiz - ein weißer Fleck auf der Karte der EU, aber umso farbenfroher, was ihr Erscheinungsbild angeht: Wiesen, Wälder, tiefe Seen, Gipfel im Schnee. Vielfalt zeichnet auch die Regionen aus, vier Kulturräume drängen sich auf wenig Fläche zusammen!
Wo also anfangen? Einen längeren Aufenthalt wert sind sicher die Städte. Zürich, Bern und Genf stehen als Reiseziele ganz für sich. In Luzern oder Ascona durch die romantischen Altstädte zu bummeln oder die schönen Baudenkmäler und Museen zu besichtigen, ist ein wahres Vergnügen. Der Idylle haben sich schmucke Bauernhäuser mit üppigem Blumenschmuck an den Fenstern verschrieben. Die Alpen laden ein zu jeglicher Form von Wintersport und natürlich zum Wandern, dem Schweizer Volkssport schlechthin.
So vielfältig wie die Regionen, die sich vom mediterranen Tessin bis an den wilden Rheinfall bei Schaffhausen erstrecken, so verschieden sind auch die Kulturräume der viersprachigen Schweiz, wie sich zum Beispiel in der Architektur, im Brauchtum und in der Gastronomie feststellen lässt. Wer die Eidgenossen auf Käse, Uhren und Schokolade reduziert, tut ihnen allzu unrecht!
Basel
Die älteste Universitätsstadt im Dreiländereck Schweiz, Frankreich und Deutschland vereint Tradition und Moderne auf spannende Art und Weise. Als „Kulturhauptstadt der Schweiz“ ist Basel stolz auf über 30 Museen und Kunstsammlungen, namhafte Opern-, Theater- und Musicalbühnen und weit über die Grenzen hinaus bekannten Kulturveranstaltungen wie die Basler Fasnacht oder die Art Basel, die größte Kunstmesse der Welt.
In der sehenswerten Altstadt gehen Alt und Neu eine spannende Symbiose ein – neben den Zeitzeugen aus dem Mittelalter, dem roten Rathaus, dem Münster und dem Spalentor stören neumodische Bauwerke und Gebilde wie der kurios anmutende Fasnachtsbrunnen des Künstlers Jean Tinguely keineswegs das Bild. Im Gegenteil, eine Mischung unterschiedlichster Architekturstile, wie man sie auch am Fischmarkt wiederfindet, macht gerade den Reiz des alten Grossbasel aus. Verwinkelte Gassen und Einkaufspassagen mit Geschäften und Gastronomie laden hier zum ausgiebigen Bummeln ein. Auf jeden Fall auf dem Programm stehen sollte ein Besuch des international bekannten Kunstmuseums Basel, die älteste öffentliche Kunstsammlung der Welt. Immer einen Ausflug wert ist auch die Fondation Beyeler im Vorort Riehen, wo rund 250 Werke der Klassischen Moderne in einem repräsentativen Gebäude zu bewundern sind.
Wer sich nach so viel Kunst nach etwas Natur sehnt, kann bei einem Spaziergang durch den Botanischen Garten oder einem Besuch im Basler Zoo die grünen Oasen der Stadt durchstreifen oder aber eine romantische Schifffahrt ums Rheinknie unternehmen.
Bern
Die Hauptstadt der Schweiz, von den Bernern selbst als „sympathischste Stadt“ des Landes bezeichnet, liegt zwischen den hohen Bergen des Oberlandes an einer Schleife der Aare. Ihren Namen verdankt sie tatsächlich den Braunbären, die einst hier lebten und die bis heute im Bärenpark, einem vielbesuchten Tiergarten am Ufer der Aare, ganz aus der Nähe beobachtet werden können. Neben dem eindrucksvollen Münster und dem Zytglogge (Zeitglockenturm) ist der Park eines der Wahrzeichen von Bern.
Der mittelalterliche Stadtkern wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Hier zieht das Bundeshaus, ein denkmalgeschützter Gebäudekomplex mitten in der Altstadt, als Sitz des Parlaments alle Blicke auf sich. Ein Streifzug durch die charmanten Gassen mit ihren Gewölberestaurants und Geschäften lässt Geschichte lebendig werden. Einmalig sind die 6 km langen mittelalterlichen Arkaden zwischen Kramgasse und Bahnhof, die sich nicht nur bei jedem Wetter für einen Einkaufsbummel anbieten, sondern auch als bedeutendstes historisches Gebäude-Ensemble der Schweiz gelten. Das Kornhaus dient heute als Kulturzentrum mit Ausstellungen im Obergeschoss und Gastronomie in den Kellergewölben. Kunstfreunde zieht es in die sehenswerten Museen der Stadt, darunter das Kunstmuseum, eines der ältesten seiner Art landesweit, oder das Museum für Kommunikation.
Im Sommer sorgt das Marzilibad mit Altstadtblick an der Aare für eine willkommene Abkühlung und im Umland lädt das Dreigestirn aus Mönch, Eiger und Jungfrau zu herrlichen Bergtouren ein.
Davos
Obwohl die Schweizer Gemeinde Davos hauptsächlich als Wintersportort bekannt ist und mit ihren Pisten und Winterwanderwegen ein echtes Schneeparadies darstellt, bietet der Kurort auch im Sommer ein unvergessliches Erlebnis für Naturfreunde.
Zwischen Juni und September können Wanderer und Mountainbike-Begeisterte auf den gut markierten Wegen und Bergpfaden bei einer Tour vorbei an himmelblauen Bergseen, kleinen Bächen und saftig-grünen Alpenweiden die schadstoffarme Gebirgsluft genießen und Gutes für Körper und Seele tun.
Im Winter dreht sich in der höchstgelegenen Stadt Europas auf einer Höhe von 1.560 m natürlich alles um den Ski- und Snowboard-Sport. Tagsüber bietet Davos seinen Gästen Pisten mit einer Gesamtlänge von 318 km für unterschiedliche Disziplinen und in verschiedensten Schwierigkeitsgraden. Abends gibt es unzählige Möglichkeiten in Bars und Après-Ski-Clubs neue Bekanntschaften zu schließen, mit Freunden zu feiern oder einfach nur gemütlich den Tag ausklingen zu lassen, bevor es dann morgens wieder auf die Piste geht.
Genf
Am Fuße der Alpen erstreckt sich am südwestlichen Zipfel des Genfersees (Lac Léman) die zweitgrößte Stadt der Schweiz. Zahlreiche internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen oder das Rote Kreuz haben hier ihren Sitz und verleihen der Stadt ein internationales Flair, das man sonst nur von Metropolen kennt.
Im Zentrum zieht die Wasserfontäne „Jet d'eau", das Wahrzeichen der Stadt, alle Aufmerksamkeit auf sich. Südlich der Rhône bildet die Kathedrale St-Pierre quasi den Mittelpunkt der historischen Altstadt, die auf Hügeln erbaut und von verwinkelten Gassen durchzogen ist. Ein beliebter Treffpunkt hier ist die Place du Bourg-de-Four mit ihren gemütlichen Restaurants, Bars und Cafés. Nördlich des Flusses befindet sich das Geschäftsviertel der Stadt und die Promenaden am Ufer des Genfersees sind gesäumt von Luxushotels und Parkanlagen. Im nordwestlichen Teil von Genf prägen stattliche Paläste das Bild, hier ist ein Großteil der internationalen Organisationen angesiedelt.
In der näheren Umgebung lohnen die am Nordufer des Genfersees gelegene Olympiastadt Lausanne, die Jazzmetropole Montreux im Osten und die Weinterrassen von Lavaux im Nordosten einen Ausflug. Letztere gehören seit 2007 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Zürich
Zürich ist zwar die größte Stadt der Schweiz und weltweit als Finanzplatz bekannt, doch es entspricht keineswegs dem Bild einer Wirtschaftsmetropole. Vielmehr überrascht es mit idyllischer Gemütlichkeit.
Die Altstadt wartet auf mit herrschaftlichen Zunfthäusern, verwinkelten Gassen und eindrucksvollen Kirchen - aus dem Meer der Dächer ragt das Grossmünster mit seinen Zwillingstürmen heraus. Mitten durch die Altstadt fließt die Limmat, an deren östlichem Ufer das pulsierende Vergnügungsviertel Niederdorf lockt. Pures Gegenteil: Die Bahnhofstrasse auf der andern Seite des Flusses ist eine der schicksten Einkaufsmeilen Europas.
Wer beschaulichere Orte bevorzugt, kann an den Ufern des Zürichsees flanieren, wo bei Föhn wie aus dem Nichts die Alpen am Horizont erscheinen.
Art.-Nr. | 253707 |
Auflage | Mai 2023 |
Sprache | |
Seitenanzahl (Buch) | 258 |
Breite x Höhe (Buch) | 97.5 mm x 175 mm |
Karten (Buch, PDF) | 20 |
Anzahl Wörter | 62846 |
Reiseziele | Schweiz, Basel, Bern, Davos, Genf, Zürich |