Die deutsche Ostseeküste Reiseführer de

Auflage: Juni 2023 | Art.-Nr.: 208926 | Verlag: inzumi GmbH
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Die deutsche
Ostseeküste Reiseführer
Ostseestrand

Ostseeküste

Ostseestrand

An den kilometerlangen Sandstränden entspannen, sich den Wind um die Nase wehen lassen, auf dem Deich radeln und abends in einem Fischlokal den Tag ausklingen lassen. Das ist es, was die meisten Gäste in Deutschlands beliebtester Ferienregion suchen.
Strand und Sonne satt - die Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern ist die sonnenreichste Region Deutschlands - ist nicht das einzige, was der Küstenstrich zu bieten hat. Wer auf Kultur und Architektur aus ist, wird in den Hansestädten fündig. Die Altstädte von Stralsund und Wismar stehen seit 2002 auf der Liste des UNESCO-Welterbes. An den Marktplätzen künden stolze Rathäuser, Giebelhäuser und imposante gotische Backsteinkirchen von der einstigen Bedeutung des Städtebundes. Und sollte mal "Shietwetter" sein, rettet man sich in eines der großen Museen, etwa in das Ozeaneum in Stralsund oder das Pommersche Landesmuseum in Greifswald, das mit seinen romantischen Bildern von Caspar David Friedrich höchsten Kunstgenuss verspricht.

Blick auf Flensburg mit Segelboot im Hafen

Flensburg

Blick auf Flensburg mit Segelboot im Hafen

Als „weltoffene Hafen- und Handelsstadt“ mit „traditioneller Beschaulichkeit“ bezeichnet sich die nach Westerland und Glücksburg nördlichste Stadt Deutschlands, welche um 1200 als dänischer Handelsstützpunkt gegründet wurde. Über 90.000 Menschen - Deutsche wie Dänen - sind hier, am südlichen Ende der 35 km langen Flensburger Förde, zu Hause. Der Einfluss des Nachbarlandes ist allgegenwärtig und spiegelt sich u.a. in Sprache, Kultur und öffentlichem Leben wider.
Von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs blieb die Hafenstadt weitgehend verschont, entsprechend groß ist die Bandbreite an historischen Baudenkmälern der unterschiedlichsten Epochen deutscher und dänischer Architektur. Bei einem Streifzug durch die Altstadt, entlang des Hafens, durch das malerische Kapitänsviertel, bis hin zum Johannisviertel begegnet man den eindrucksvollen Zeugnissen einer jahrhundertealten Geschichte und maritimen Tradition. Als Wahrzeichen gilt das gegen Ende des 16. Jh. erbaute Nordertor, sehenswert ist auch die St.-Johannis-Kirche aus dem 12. Jh., eine der ältesten erhaltenen Hauptkirchen der Stadt. Das älteste Haus in Flensburg kann am Südermarkt besichtigt werden. Zahlreiche Museen erzählen von einer ereignisreichen Vergangenheit, von der großen Westindienfahrt, von Kaffee, Tee, Tabak und Rum und von der Geschichte der Seefahrt. Prächtige Kaufmannshöfe zeugen noch heute von der guten alten Zeit.

Kiel an der Kieler Förde

Kiel

Kiel an der Kieler Förde

Bis ins Herz der Stadt, dem Zentrum rund um den zauberhaften Alten Markt, fließt das Meer durch die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins. Wasser ist hier entlang der traumhaften Ostsee ganz offensichtlich das vorherrschende Element.
An der malerischen Kieler Hörn entlangschlendern, am Falckensteiner Strand relaxen, an der Hafenpromenade ein Fischbrötchen genießen oder eines der Schifffahrtsmuseen besichtigen: In der größten Stadt des norddeutschen Bundeslandes kommen Besucher kaum an Wasser, Schiffen und Meerestieren vorbei.
Doch so präsent und typisch norddeutsch diese Dinge auch sind, sie zeigen noch lange nicht alles, was Kiel ausmacht. Denn die Landeshauptstadt hat neben Küstenstrand, Hafenspitze und Kieler Sprotten noch eine ganze Menge mehr zu bieten. So lädt etwa die historische Altstadt rund um den imposanten Rathausturm zu einer kleinen Zeitreise ein, der Alte Botanische Garten lockt zu einem ausgiebigen Spaziergang durch eine wunderbar romantische Naturlandschaft und die zahlreichen Kunst- und Kultureinrichtungen, von der Kunsthalle mit antiker Sammlung bis hin zum hochmodernen Mediendom, sorgen für ein attraktives Unterhaltungsprogramm.

Blick auf die Skyline von Lübeck

Lübeck

Blick auf die Skyline von Lübeck

Die „Königin der Hanse“, wie Lübeck oft genannt wird, gehört dank ihrer Backsteingotik im Altstadtkern zu den schönsten Reisezielen Norddeutschlands. 1986 wurde das historische Zentrum von Lübeck wegen der Gesamtwirkung seines intakten mittelalterlichen Stadtbildes zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Zu den baulichen Schmuckstücken gehören das Rathaus mit Baubeginn um 1230, das 1290 vollendete Heiligen-Geist-Hospital als eine der ältesten Sozialeinrichtungen Europas und das als Wahrzeichen von Lübeck hervorgehobene Holstentor, erbaut zwischen 1464 und 1478. Sogenannte „Gänge“ (z.B. Grüner Gang oder Bäckergang) erinnern an die Lebensverhältnisse der armen Bevölkerung, die in der Vergangenheit anders als das wohlhabende Bürgertum in Verschlägen hauste, die sich entlang schmaler Sträßchen dicht aneinanderreihten.
Der berühmteste Sohn der Stadt ist der Schriftsteller Thomas Mann, dessen Schaffen man im Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum, untergebracht im Buddenbrookhaus, würdigt. Seit 2007 bereichert das Willy-Brandt-Haus die Lübecker Museumslandschaft. Für Shoppingausflüge sind die Hüxstraße und die über den Kohlmarkt zu erreichende Breite Straße sehr zu empfehlen.

Am Alten Hafen von Wismar

Wismar

Am Alten Hafen von Wismar

2002 wurde die Hansestadt mit 44.000 Einwohnern zum UNESCO-Welterbe ernannt. Die Altstadt mit ihren rund 300 denkmalgeschützten Gebäuden aus dem Mittelalter gehört für Städtereisende zu den schönsten und beliebtesten Zielen an der deutschen Ostseeküste.
Begehrte Fotoobjekte sind zum Beispiel die prächtigen Giebelhäuser am weitläufigen Marktplatz, der unter anderem vom klassizistischen Rathaus, dem Gasthof Alter Schwede und dem Wasserkunst-Pavillon im Renaissancestiel, dem architektonischen Wahrzeichen der Stadt, geziert wird.
Die mittelalterliche Nikolaikirche beherbergt mit dem Krämeraltar ein Juwel gotischer Sakralkunst. Die Altstadtgassen sind gesäumt von kleinen Geschäften und gemütlichen Lokalen, die zu einem ausgiebigen Bummel einladen. Am Alten Hafen läuft zwar kein richtiger Hansebetrieb mehr, Fischerboote legen hier jedoch immer noch an und verkaufen ihre Ware auf einem urigen Fischmarkt.

Häuser am Neuen Markt

Rostock

Häuser am Neuen Markt

Die einzige Großstadt (209.000 Einw.) an der Küste von Mecklenburg-Vorpommern ist das unbestrittene urbane und wirtschaftliche Zentrum der Region. Der Hafen am Warnowufer war bereits zur Blüte der Hanse ein wichtiger Warenumschlagplatz, zu DDR-Zeiten wurden die Kaianlagen zum Überseehafen und „Tor zur Welt" ausgebaut. Die Hafenfront wird von riesigen Docks und Speicherbauten gesäumt und steht alljährlich im Mittelpunkt der Hanse Sail, wobei Hunderttausende Schaulustiger das Einlaufen der historischen Großsegler beobachten. Am Neuen Markt sind die alten Giebelhäuser neben der gotischen Marienkirche sehenswert. Als größte Einkaufsmeile weit und breit fungiert die Kröpeliner Straße, die am Westende durch das 54 m hohe Kröpeliner Tor abgeschlossen wird.
Mit der bereits 1419 gegründeten Universität ist die Hansestadt zugleich ein bedeutender Bildungsstandort. Nur eines blieb der Stadt an der Warnowmündung verwehrt: Als es nach der Wende galt, für das neue Bundesland Mecklenburg-Vorpommern eine Hauptstadt zu wählen, zog Rostock im Wettstreit mit dem viel kleineren Schwerin den Kürzeren.

Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund

Rügen

Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund

Die größte Insel Deutschlands ist zugleich die beliebteste Ferienregion Mecklenburg-Vorpommerns. Mit seinen kilometerlangen Sandstränden zieht Rügen ein Millionenpublikum an, in der Hochsaison sind die Unterkünfte und Campingplätze meist ausgebucht und auf Rügens Lebensader, der B 196, kommt man an sonnigen Sommerwochenenden nur im Stop-and-go-Verkehr voran. Wer die Schönheit der sanft gewellten Landschaft in Ruhe genießen will, weicht am besten auf die Vor- oder Nachsaison aus. Wunderschön zeigt sich der Mai, wenn der Raps in voller Blüte steht und Schafherden durch das Biosphärenreservat auf der Halbinsel Mönchgut ziehen.
An spektakulären Naturphänomenen mangelt es Rügen nicht. An der von Stränden, Steilküste und schroff abfallenden Kaps geprägten und überaus abwechslungsreichen Küstenlandschaft beeindruckt vor allem die schneeweiße Kreideküste, die Caspar David Friedrich in seinen romantisch verklärten Bildern schon vor fast 200 Jahren der ganzen Welt gezeigt hat. Der Zugang zu dem als Nationalpark ausgewiesenen Küstenstrich auf der Halbinsel Jasmund ist streng reguliert und erschließt sich vor allem dem Wanderer in seiner ganzen Schönheit. Ein zweiter Nationalpark wurde nach der Wende an der Westküste Rügens geschaffen, hier kommen vor allem Hobby-Ornithologen auf ihre Kosten.
Neben viel Natur hat Rügen auch etliches an Kultur zu bieten. Die wilhelminische Bäderarchitektur in den Seebädern Binz und Sellin wurde in den letzten 20 Jahren fein herausgeputzt, ein herausragendes Ensemble klassizistischer Architektur kann im ehemals fürstlichen Putbus bewundert werden. Karl Friedrich Schinkel hinterließ der Insel einen Leuchtturm am Kap Arkona und den Aussichtsturm des Jagschlosses Granitz.

Sonnenaufgang an der Seebrücke in Ahlbeck

Usedom

Sonnenaufgang an der Seebrücke in Ahlbeck

Die mit 445 km² zweitgrößte deutsche Insel ist ein Badeparadies par excellence. Die Außenküste wird von einem 40 km langen feinsandigen Strand eingenommen. Der Badebetrieb konzentriert sich in den drei Kaiserbädern Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin, alle drei glänzen mit hübsch herausgeputzter wilhelminischer Bäderarchitektur aus dem Ende des 19. Jh., als Usedom das bevorzugte Ferienziel von Kaiser Wilhelm I. war.
Nach der Wende knüpfte vor allem das Seeheilbad Heringsdorf schnell wieder an die glorreichen Gründertage des deutschen Badetourismus an. Zum Wahrzeichen avancierte die 1995 eingeweihte Seebrücke, mit 508 m die längste in Deutschland. Etwas ruhiger als in den drei Kaiserbädern geht es in den Badeorten im Nordwesten von Usedom zu, in Koserow und Karlshagen findet sich selbst in der Hochsaison noch ein ruhiges Plätzchen am Strand. Eine Entdeckung wert ist die Usedomer Schweiz im stillen Hinterland.

Art.-Nr. 208926
Auflage Juni 2023
Verlag inzumi GmbH
Sprache de
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Anzahl Wörter 36948
Reiseziele Ostseeküste, Flensburg, Kiel, Lübeck, Wismar, Rostock, Rügen, Usedom